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Therapie der Schlafapnoe

Eine mittel- oder schwergradige Schlafapnoe sollte immer behandelt werden, um den Körper vor den Atempausen zu schützen und Folgekrankheiten zu verhindern. Leider gibt es keine Tabletten oder ähnliches, um die Atempausen zu beseitigen.

Allgemeine Maßnahmen wie Gewichtsreduktion oder Vermeidung der Rückenlage sind in der Regel nur bei leichten Befunden ausreichend.

Therapie der Wahl ist in der Regel eine PAP-Therapie =positive airway pressure, oft auch „Überdrucktherapie“ oder „Schlafmaske“, meist CPAP –Therapie genannt.

C – Continous    P  - Positive        A  - Airway        P  - Pressure

Durch diese Therapie wird meist eine komplette Normalisierung der Atmung im Schlaf erreicht (bei Tragen des Gerätes über Nacht. Es handelt sich um eine Dauertherapie, vergleichbar mit einer Brille)

Hierbei werden Therapiegeräte eingesetzt, welche die Atempausen beseitigen, indem sie eine Luftschiene im Rachen erzeugen, das heißt, genutzt wird die normale Raumluft. Häufig werden Geräte mit automatischer Regulation eingesetzt (APAP-Geräte).

Manchmal wird - in schweren Fällen - auch eine Beatmung (BPAP-ST, Bilevel, PSV-ST, ASV) notwendig.

Die Therapiegeräte werden vom Schlaflabor verordnet. Es sind sogenannte Hilfsmittel. Die Kosten werden bei guter Nutzung von den gesetzlichen Kassen komplett übernommen.

Bei Privatversicherten je nach Vertrag, Probleme mit der Kostenübernahme sind sehr selten.

Es gibt spezielle Versorgerfirmen (sogenannte „Atemcenter“), bei denen Sie diese Geräte erhalten können.

Die Geräte sind über einen Schlauch mit einer Maske verbunden. Meistens werden kleine Nasenmasken genutzt, manchmal sind auch Nasen-Mund-Masken notwendig. Bei Austrocknung verordnen wir häufig noch einen Atemluftbefeuchter, dessen Stärke dürfen Sie selbst gemäß Einweisung durch die Versorgerfirma einstellen.

Die Therapie muss im Schlaflabor eingestellt werden. Hierfür vereinbaren wir Nachttermine im Schlaflabor.

Die Therapiegeräte werden von fast allen Pat. (> 90%) gut vertragen. Unter dauerhafter regelmäßiger Nutzung ist die Schlafapnoe meist optimal behandelt und eine evtl. vorhandene Tagesschläfrigkeit bessert sich meist innerhalb von 8-14 Tagen nach Therapiebeginn. Auch die Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden nachweislich verbessert.

Nebenwirkungen sind bei der Therapie in der Regel nicht zu erwarten.

Mögliche unerwünschte Nebeneffekte, die aber in der Regel einfach behoben werden können, sind:

  • Druckstellen der Atemmaske und des Stirnpolsters im Gesicht, Rötungen, Hautverletzungen (bei Maskenproblemen daher immer gleich bei der Versorgerfirma melden!)
  • verstopfte, trockene Nase, Nasenbluten und Mundtrockenheit (hiergegen hilft ein Luftbefeuchter)
  • leichtes vorübergehendes Druckgefühl in den Nebenhöhlen/Ohr
  • Reizung/Entzündung der Augen-Bindehaut (nur bei Abblasen der Maske, einfach behebbar durch Maskenwechsel, daher bitte immer bei Problemen melden!)
  • Blähungen mit Magen/Darmbeschwerden (meist nur bei schlanken Patienten)
  • leichte Erniedrigung des Blutdrucks (manchmal auch ein gewünschter Effekt)

Alternativen zur PAP Therapie

  • Gewichtsabnahme (Erfolgsrate leider nur 10-20%), Alkoholverzicht vor dem Schlaf. Das sind eher Begleitmaßnahmen, ausreichend nur bei leichten Befunden.
  • Rückenlagevermeidung bei Rückenlagebezug. Wenn die Atempausen nur in der Rückenlage auftreten, kann man sich die Rückenlage mit Hilfe eines Lagerungsrucksackes abgewöhnen.
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  • Unterkieferprotrusionsschiene bei spezialisierten Zahnärztinnen/-ärzten (Nebenwirkungen beachten) - in der Regel nur bei leicht- bis mittelschweren Fällen
  • In Einzelfällen bei anatomischen Besonderheiten HNO- oder gesichtschirurgische operative Eingriffe (mögliche irreversible Schäden, daher nur in sehr speziellen Fällen)
  • Neurostimulationsverfahren des N. Hypoglossus nur bei PAP Intoleranz in sehr ausgewählten Fällen (u.a. BMI < 35kg/m²), noch unklare Wirkung auf kardiovaskuläre Risiken

Schlaflabor Durlach, Praxis für Innere Medizin, Schlafmedizin und hausärztliche Versorgung

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